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In Europa lange Zeit eher unbekannt, findet sich Pu-Erh-Tee seit einigen Jahren auch in westlichen Teegeschäften. Diese besondere Teesorte begeistert Teekenner mit ihrem einzigartigen Geschmack – und der Tatsache, dass der Tee auch bei jahrelanger Aufbewahrung sein Aroma nicht verliert, ganz im Gegenteil. Und so manche Pu-Erh-Sorte kann sogar als Investment gelten. Ein Überblick.
Es ist kein Schwarzer Tee und auch kein Grüner, er reift wie ein guter Wein und fasziniert mit seinem außergewöhnlichen Geschmack: Pu-Erh-Tee ist eine Spezialität unter den Teesorten, die in China genussvoll zelebriert wird, während sie in Europa weniger bekannt ist. Das kann daran liegen, dass das Angebot nicht besonders groß ist – der Großteil des Tees wird innerhalb des Landes verkauft - als auch daran, dass der Charakter von Pu Erh für so manchen Teegenießer erst einmal gewöhnungsbedürftig ist.
Die traditionellen gepressten Formen von Pu-Erh-Tee werden oft als Souvenir-Artikel verkauft; ältere Jahrgangstees erhalten Sie im Internet über spezialisierte Händler oder bei Auktionen, wo sie zum Teil sehr hohe Preise erzielen, ähnlich wie Jahrgangswein.
Pu-Erh-Tee stammt aus der südchinesischen Provinz Yunnan, in der auch die namensgebende Teehandelsstadt Pu'Er liegt. Dort begann man vor über 1000 Jahren damit, Tee zu Ziegeln zu pressen, um ihn besser transportieren zu können. In dieser Form reifte der Tee während seiner zum Teil sehr langen Reisen langsam nach. Dabei entwickelte er sich zu einem Tee der Kategorie Hēi Chá, einem dunklen, schwarzen Tee, zu erkennen auch an der sehr dunklen Tasse. Im Gegensatz dazu steht Schwarzer Tee, der in China wegen seiner Farbe in der Tasse als Roter Tee bezeichnet wird.
Im Handel sind heute verschiedene gepresste Teesorten erhältlich. Doch nur der Tee, der aus der Yunnan-Provinz stammt, darf den Namen Pu Erh tragen.
Die Blätter für Pu-Erh-Tee werden aus der Teepflanze Camellia sinensis var. assamica gewonnen. Für die Ernte stehen verschiedene Pflanzen zur Verfügung: Für Pu-Erh-Teegartenbüsche werden Stecklinge und Samen von wilden Büschen angepflanzt; verwilderte Büsche wachsen in der freien Natur oder in alten Teegärten, die man gezielt verwildern lässt. Und dann gibt es noch ganz wilde, zum Teil sehr alte Teebäume, die völlig ohne menschlichen Einfluss gedeihen und deren Blätter nach Meinung von Teeexperten Pu-Erh-Tee von höchster Qualität liefern.
Während für andere Teesorten nach dem Prinzip two leaves and one bud geerntet wird – nur die zwei jüngsten Blätter und die Knospe –, greift man für den Pu-Erh-Tee zum Teil zu älteren Blättern, die auch für den kräftigen Geschmack verantwortlich sind.
Pu-Erh-Tee kann auf zwei verschiedene Arten hergestellt werden. Das Anfangsprodukt für beide Arten der Produktion ist der gepflückte Rohtee. Die gewelkten, gedämpften oder gerösteten und gerollten, nicht oxidierten Teeblätter sind in diesem Zustand Grünem Tee ähnlich. Der Herstellungsprozess ist somit abgeschlossen. Dieser Tee wird auch Cooked oder Raw Pu Erh bzw. Maocha (grüner Rohtee) genannt, man kann ihn auch in dieser Form kaufen und trinken.
Danach gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, Pu-Erh-Tee weiter zu veredeln. Das gepresste Produkt muss dafür dann über Jahre hinweg gelagert werden, damit der Tee nachreift und sein unvergleichliches Aroma und Geschmack entwickelt. Aber die Ansprüche an die Lagerung sind hoch, damit der Tee keinen unerwünschten Schimmel ansetzt und ihn ungenießbar machen würde: In den Räumen sollten gleichbleibende Temperatur und Luftfeuchtigkeit herrschen und die Umgebung frei von Gerüchen sein, die das Aroma des Pu-Erh-Tees beeinflussen könnten.
Bei der traditionellen Herstellung von Pu-Erh-Tee wird der Raw Pu Erh bzw. Maocha kontrolliert unter Hitzeeinwirkung in Form gepresst und erst einmal gelagert, für mindestens fünf Jahre. Die verschiedenen Bestandteile der Teeblätter reagieren während dieser Zeit miteinander und sorgen für unverwechselbaren Geschmack und besonderes Aroma des Pu-Erh-Tees.
Diese Methode wurde 1972 in einer Teefabrik erfunden: Der Raw Pu Erh bzw. Maocha wird kontrolliert fermentiert und anschließend gepresst. Der mit Wasser befeuchtete Tee lagert lose in einem geschlossenen Raum und reift mithilfe von Mikroorganismen wie Schimmelpilzen und Hefen. Dieser Prozess beschleunigt die Reifung und dauert ungefähr 48 Tage, bis aus dem gepressten Tee ein zum Genuss fertiger Pu-Erh-Tee geworden ist.
Im Zusammenhang mit Tee liest man immer wieder von Fermentation und Oxidation. Beim Schwarzen Tee werden diese beiden Begriffe synonym verwendet. Dabei ist Pu-Erh-Tee eigentlich die einzige Teesorte, die chemisch gesehen tatsächlich fermentiert. Beim Herstellungsprozess von Schwarzem Tee reagieren die in den Teeblättern enthaltenen Polyphenole mit dem Sauerstoff in der Luft. Diesen Prozess nennt man richtig Oxidation.
Beim Pu-Erh-Tee wiederum findet eine echte Fermentation statt: Die Bestandteile des Tees werden von Mikroorganismen verändert, genauer gesagt von deren Stoffwechselprozessen. Dabei werden die Bitter- und Gerbstoffe der Teeblätter in weichere, mildere Polyphenole gewandelt. Je älter der Pu-Erh-Tee, desto milder ist er deshalb im Geschmack.
Die Mikroorganismen spielen bei der traditionellen Herstellung von Pu-Erh-Tee eine kleinere Rolle – beim Shou Pu Erh sind sie von höchster Bedeutung für die schnelle Reifung des Tees und werden auch künstlich hinzugefügt.
Heutzutage ist loser (gebrochener) Pu-Erh-Tee erhältlich, auch in unserem Onlineshop. In dieser Form ist die Zubereitung einfacher, Geschmack und Aroma bleiben dabei natürlich erhalten. In seinen traditionellen, gepressten Formen ist Pu-Erh-Tee ein Highlight für Genießer – oder ein tolles Mitbringsel aus China.
Die runden und flachen Scheiben wiegen zwischen 100 g und sogar über 5 kg. Meistens sind die Pu-Erh-Kuchen mit 357 g, 400 g und 500 g erhältlich. Der Rand des Kuchens kann abgerundet oder gerade sein, je nachdem, welche Pressform verwendet wurde.
Die Form ist konvex und erinnert an einen Knauf. Erhältlich ist Knauftee in Einzelportionen zu 3 g als auch in großen Formen bis zu 3 kg. Früher befand sich in der Mitte ein Loch: So konnte man den Tee auf einem Seil aufgefädelt transportieren.
Die klassischen Pu-Erh-Ziegel wurden vor Jahrhunderten auf den Teerouten transportiert und als Zahlungsmittel verwendet. Die Teeblöcke sind zwischen 100 g und 1 kg schwer, und noch heute wird Pu-Erh-Tee in dieser Form verkauft, auch wenn er nicht mehr als Zahlungsmittel dient.
Die etwas kleineren, handlicheren Ziegel haben meist ein Gewicht von 100 g bis 200 g.
Die kleineren Teeformen bestehen aus einem knaufähnlichen „Hut“ und einem Stiel, sodass sie an kleine Pilze erinnern – ein beliebtes Souvenir mit 200 g bis 300 g Gewicht.
Einzeln portionierter gepresster Pu-Erh-Tee mit 5 bis 10 g Gewicht. Melone oder Goldmelone (Jīnguā) Diese Teeform ist dem Knauftee ähnlich, der Unterschied liegt in den Streifen, die in den Tee eingearbeitet werden, und in der Größe: Jīnguā ist meist größer als Tuóchá. Dadurch erinnert die Form an Melonen.
Nicht nur die Herstellung von klassischem Pu-Erh-Tee erfordert Geduld: Auch für den Genuss sollten Sie sich Zeit nehmen, vor allem dann, wenn Sie den Tee traditionell trinken möchten. Denn Pu-Erh-Tee wird am besten nach der Gongfu-Methode aufgebrüht: mehrmals, aber kurz; der erste Aufguss wird weggeschüttet („Waschen“ des Tees). Jeder erneute Aufguss dauert etwas länger, damit sich alle Aromen und der weiche, runde Geschmack optimal entfalten können. Für die Zubereitung empfiehlt sich ein traditioneller Gaiwan.
Um die erforderliche Menge Tee für die Zubereitung aus der gepressten Form herauszulösen, verwenden Teekenner ein spezielles Teemesser. Es funktioniert aber auch, wenn man mit einem spitzen Küchenmesser ein Stück vom Pu Erh herausbricht. Dieses Stück sollte ca. 3 – 5 g wiegen.
Aroma und Geschmack von Pu-Erh-Tee sind außergewöhnlich: erdig-würzig, aber auch weich, vollmundig und rund. Bei manchen Tees sprechen Genießer von einem Aroma nach dunkler Schokolade. Wie bei Wein verändern sich beim Pu-Erh-Tee die Geschmacksnuancen im Laufe des Reifungsprozesses, aber auch mit jedem Aufguss.
Auf gar keinen Fall allerdings sollte der Tee schimmlig, muffig oder modrig schmecken. Das ist ein Hinweis darauf, dass der Pu-Erh-Tee nicht richtig gelagert wurde und nicht annähernd der Qualität eines hochwertigen Pu Erhs entspricht. Tees, die so schmecken, sollten entsorgt werden.
Wie Grüntee und Schwarztee wird auch dem Pu-Erh-Tee eine positive Wirkung auf die Gesundheit zugesprochen. Er wird in der traditionellen chinesischen Medizin zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt, soll Herz-Kreislauf und Blutdruck stabilisieren und das Cholesterin senken.
Wie alle anderen „echten“ Teesorten enthält Pu-Erh Koffein und kann als Alternative zum Kaffee getrunken werden. Der Koffeingehalt kann je nach Alter und Qualität des Rohtees schwanken.
Um die Jahrtausendwende kam in Europa Pu-Erh-Tee auch als Diätgetränk in Mode – er sollte dank seiner außergewöhnlichen Inhaltsstoffe beim Abnehmen helfen. Wirklich nachgewiesen wurde der Effekt nicht. Wir für unseren Teil können sagen: Wer abnehmen möchte, sollte sich bewegen, gesund essen und viel trinken. Ob Pu-Erh-Tee oder eine andere köstliche Teesorte (natürlich ungesüßt), können Sie selbst ganz nach Ihren Vorlieben entscheiden.